Das in den vergangenen zwanzig Jahren entstandende Gründerzentrum um die Technische Universität München hat sich zum größten Start-Up-Netzwerk in Europa entwickelt. Sein Nukleus: die von Quandt-Erbin Susanne Klatten geschaffene gemeinnützige Organisation UnternehmerTUM. Das Erfolgsrezept: die enge Zusammenarbeit von Universität, Forschungsinstituten, Unternehmen und Investoren. Nun soll das Konzept in ganz Deutschland umgesetzt werden. Dazu ruft das Bundeswirtschaftsministerium den „Leuchtturmwettbewerb Startup Factories" aus. In den nächsten fünf Jahren sollen zehn bis 15 Gründerzentren um Hochschulen herum entstehen. Aus 26 Bewerbergruppen sind Ende Mai 15 ausgewählt worden, die in acht Monaten ihre Feinkonzepte erarbeiten und auf den endgültigen Zuschlag hoffen können. UnternehmerTUM als Blaupause, um im internationalen Wettbewerb innovativer Unternehmensgründungen Boden gutzumachen.
Mehr lesenPatrick Oehler und Christoph Hohenberger treibt die Vision, dass sich Mensch und Maschine besser verstehen sollen - vor allem die Maschine den Menschen. An der TU München forschten sie, um über Videoaufzeichnungen und mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz menschliches Verhalten zu „dekodieren“. Mit ihren Erkenntnissen im „Visual Computing“ verließen sie den Elfenbeinturm und gründeten 2018 Retorio. Deren Software-Plattform ist zuerst für das Recruiting in Unternehmen genutzt worden. Sie kann Bewerber objektiv und unabhängig von Geschlecht, Hautfarbe oder Herkunft auf ihre Qualifikationen hin analysieren. Doch Retorio kann mehr und hat sich zur Trainingsplattform etwa für Vertrieb, Service und sogar in Führungsetagen entwickelt, wie sie Hapag-Lloyd oder Vodafone bereits anwenden.
Mehr lesenDie Pilotphase hat begonnen. Der Apotheken-Lieferservice Aponia hat mocci in Dienst gestellt. Weitere rund 30 Partner kommen die nächsten Wochen als Realtester für das Design-E-Bike und den Lastentransporter für die letzte Meile hinzu. Im ersten Halbjahr 2023 startet die Kleinserie, ein Jahr später die Großproduktion. Das Fahrrad hat keine Kette, dafür einen digitalen Antrieb. Eine neue Ära innerstädtischer E-Mobilität bricht an. Denn digital ist auch die gesamte Geschäftsplattform. Yao Wen und Dimitrios Bachadakis haben mocci geschaffen. Dabei haben beide überhaupt keinen Tech-Hintergrund. Die ehemaligen Siemens-Manager kennen sich aber mit Produktions- und Lieferketten-Management aus. In zwei Jahren kommt ihr mocci mit drei Rädern.
Mehr lesenIn eineinhalb Jahren haben Studenten der TU München nicht nur ein neues Drohnenkonzept entwickelt, sondern auch ein konkretes Projekt zum Bau einer Rettingsdrohne für den Transport eines Defibrillators umgesetzt. Mittwoch war der Roll-Out. Der Zeitplan bleibt straff: Der zweite Prototyp mit dem Namen "Frankenstein 2" wird in den nächsten Monaten in Angriff genommen, im Herbst 2022 hofft man auf Zertifizierung und damit auf die Betriebsgenehmigung. Das wäre der Durchbruch.
Mehr lesenMit 16 Jahren hat Hendrik Kramer im Emsland eine Online-Plattform für Pferde gegründet. Doch fand er mehr Gefallen an Technologien, studierte an der TU München, fand in deren Netzwerk zwei Partner, die ebenso wie er Gründer-Gene im Blut haben. Systematisch, strukturiert und gezielt positionieren sie das 2019 geründete Teleoperations-Start-Up Fernride in einem Markt, in dem es hoch hergeht: Sie entwickeln eine Lösung für fahrerloser Logistik und könnten so den Mangel an Truckern bekämpfen.
Mehr lesenErst im Juni ist die Kreativschmiede Munich Urban Colab eröffnet worden. Schon viele Monate zuvor waren die Plätze und Räume ausgebucht. Bewerber stehen Schlange, um einen Stuhl zu ergattern. Ein Marktplatz ist geschaffen, auf dem Start-Up-Gründer, Unternehmen, Vertreter der Stadtverwaltung und Investoren zusammenkommen, um Nachaltigkeitskonzepte für die Städte der Zukunft zu entwickeln. Mit königlichem Besuch hat das einmalige Konzept nun Anerkennung aus einem Land erhalten, das den Deutschen in Sachen Smart City nicht selten voraus ist.
Mehr lesenWieder einmal hat eine Initiative der TU München einen Wettbewerb von Elon Musk gewonnen. Wieder einmal haben sich Studenten der Universität gegen internationale Konkurrenz durchgesetzt. TUM Boring, die in einem Jahr eine Tunnelbohrmaschine entwickelt und fertiggestellt hat, ist am Sonntag in Las Vegas unter acht Finalisten die einzige Gruppe gewesen, die durchgekommen ist und gesiegt hat. Das hatte ihnen TUM Hyperloop bereits vorgemacht: Ihre Kapsel für ein Tunneltransportsystem hatte es ebenfalls als einzige ins Ziel geschafft.
Mehr lesenDie Studenteninitiative der TU München findet einen prominenten und wichtigen Partner für ihre Pläne, eine medizinische Rettungsdrohne zu entwickeln. Für den VW-Konzern, mit dem sich eine Kooperation anbahnt, gehört zum vernetzten Auto auch Sicherheit. Das Bayerische Rote Kreuz ist ebenfalls von der Partie. Für Horyzn ist das nicht nur Anerkennung ihrer Idee, sondern auch Bestätigung für die Realisierbarkeit des Konzeptes. Und die Gruppe erhöht ihre Schlagkraft, indem sie sich mit einem anderen Studentenprojekt zusammenschließt - mit TUM Hyperloop.
Mehr lesenEs wird ernst: Mitte September graben Studenten der TU München unweit von Las Vegas mit ihner Bohrmaschine einen Tunnel in die Mojave-Wüste. Sie gehören zu den zwölf Finalisten des Wettbewerbs "Not a Boring Competition" von Elon Musk. Alles hat länger gedauert - und ist teurer geworden. Corona. Ihr Einfallsreichtum ist groß. Neben dem Crowdfunding haben sie das Merchandising für sich entdeckt.
Mehr lesenChristian Deilmann und Johannes Schwarz gründeten Tado, um mit smarten Thermostaten das Klima zu verbessern. Das Münchner Start-Up, derzeit auf dem Weg zum Unicorn, ist ein Beispiel für Wandlungsfähigkeit. Zehn Jahre nach Gründung dreht es nun das ganz große Rad. Die Regler an Heizkörpern in der Wohnung sind nur noch Beiwerk. Heute steht Klimamanagement auf einer intelligenten Plattform in Europa im Fokus. Und es geht weiter: Neues Ziel ist der Aufbau "atmender Energienetze" als Puffer in der extrem schwankenden Stromversorgung aus Wind und Solar.
Mehr lesenEin vergleichbares Konzept gibt es bislang noch nicht: Start-Ups, etablierte Unternehmen, Wissenschaft, Technolgieexperten, Venture Capital Fonds und - als ganz besondere Beimischung - die Stadt München haben ein interdisziplinäres Zentrum für die Entwicklung von Konzepten für intelligente Städte eröffnet. Das Gründerzentrum UnternehmerTUM als Nukleus dieses besonderen Netzwerkes beschreitet damit einen neuen Weg.
Mehr lesenNeugründungen, die ihre Technologie auf Künstliche Intelligenz aufbauen, mögen an Reife gewonnen haben. Doch das Wachstumstempo hat deutlich abgenommen, ebenso der Umfang der Finanzierungsvolumen. Corona hinterlässt Spuren.
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