Mit dem "Sondervemögen" für die Bundeswehr von 100 Milliarden Euro werden die Rufe nach Reformen in der Beschaffung lauter. Sascha Soyk wagt es, eine Teillösung im Kampf gegen Ineffizienzen anzubieten. Die digitale Beschaffungsplattform GovRadar soll Auftragsvergaben vereinfachen und beschleunigen. Sein Start-Up hat bereits Erfolge nachzuweisen: Seit Oktober 2021 nutzen mehr als 100 Städte, Landkreise oder Kommunen das - salopp ausgedrückt - „Online-Shopping". In der Rüstung wird es nicht um den Leopard-2-Panzer gehen, sondern um standardisierte Ware wie Schutzkleidung, Rucksäcke oder Munition. Topmanager Wolfgang Reitzle und Finanzcheck-Mitgründer Andreas Kupke sind im Mai als Investoren eingestiegen und überzeugt von der Geschäftsidee des in Bundeswehr und Nato vernetzten aktiven Reserveoffiziers Soyk, Kompaniechef der 6. Kompanie im Gebirgsjägerbataillon 231.
Mehr lesenSelten gibt es so viele Daten, die so einfach zu sammeln sind. Batterien erfassen sie, spreichern sie und übertragen sie an Smartphone, Laptop, E-Auto oder Solaranlage. Drei Wissenschaftler der RWTH Aachen wunderten sich, warum niemand die Informationen nutzt. Sie gründeten Accure. Die Software-Plattform wertet mit Künstlicher Intelligenz einen Datenschatz aus und analysiert Batterien über den gesamten Lebenszyklus. Damit werden sie sicherer, leistungsfähiger und ausdauernder. Mit dem schnell wachsenden Markt für regenerative Energien und E-Mobilität kommt richtig Dynamik ins Geschäft. Gewappnet sind die drei RWTH-ler - als nicht gerade zimperliche Kampfsportler.
Mehr lesenIst der Orbit leer? Wie sonst ist zu erklären, dass schwere Kollisionen von Satelliten mit herumfliegenden Schrottteilen in Hypergeschwindigkeit ausbleiben? Das kommt angesichts der bereits angehäuften Müllmengen einem Wunder gleich. Viele Wunder werden noch nötig sein. Denn die Zahl der Flugobjekte in der Erdumlaufbahn wächst bis 2030 rasant von 4.000 auf 100.000. Um Schlimmeres zu verhindern, entwickelt das Start-Up Vyoma ein Warn- und Navigationssystem für Satellitenbetreiber. Ab 2025 will es mit nur zwölf eigens entwickelten Satelliten den gesamten Orbit bis 2000 Kilometer Höhe nahezu in Echtzeit kontrollieren - auch dank Künstlicher Intelligenz.
Mehr lesenKleinzukriegen ist Marc Funk nicht. 2015 gründete er den erfolgreichen Online-Supermarkt GetNow. Doch Funk wurde zum Opfer des von Interpol gesuchten Wirecard-Managers Jan Marsalek, der in sein Start-Up investierte. 2020 wurde GetNow nach dem Zusammenbruch des Dax-Unternehmens mit in die Insolvenz gerissen. Weinige Monate später gründete Funk den digitalen Marktplatz FrontNow, der Konsumgüter-Hersteller und stationäre Händler zusammenbringt. Mit Künstlicher Intelligenz wird ein treffsicheres Sortiment für Kunden zusammengestellt, um dem Laden um die Ecke die Zukunft zu sichern. Die dafür nötigen riesigen Datenmengen gibt der Konsument nur allzu gern preis.
Mehr lesen"Altersbedingte Makuladegeneration" ist ein Zungenbrecher. Doch hinter AMD steht eine schwere und häufig auftretende Augenkrankheit, die besonders bei älteren Menschen im Extremfall zur Blindheit führen kann. Ein Forschungsprojekt wird nun zum Start-Up. deepeye entwickelt eine Software auf Basis von Künstlicher Intelligenz, die treffsicher eine Therapieentscheidung unterstützt. Sie kann aber wesentlich mehr: eine Prognose über die weitere Entwicklung von AMD erstellen und effektive Therapiepläne als Unterstützung für Augenärzte entwerfen. Das erhöht die Chance für Erkrankte, seltener eine Behandlung über sich ergehen lassen müssen. Derzeit erleiden sie meist in Monatsabständen die Tortur einer Spritze ins Auge.
Mehr lesenBenjamin Günther, Anselm Bauer-Wohlleb und Sebastian Schuon nehmen sich mit einer Finanzmanagement-Software für Bau- und Immobilienprojekte die Digitalisierung in einer verkrusteten, kleinteiligen Branche vor, in der es noch sehr analog zugeht. Die Gründer von Alasco haben mit der Modesuchmaschine Stylight bereits ein äußerst erfolgreiches Start-Up geschaffen und es einträglich an ProSiebenSat1 verkauft. Das Trio ist Inbegriff einer eng vernetzten Münchner Hochschul-Landschaft und Gründerszene. Ganz nach dem Motto: Start-Upper unterstützen Start-Upler. Das Team hat die Personalplattform Personio von Anbeginn gefördert - eines der erfolgreichsten Neugründungen in Deutschland. Dessen Mit-Gründer und Vorstandschef ist im Gegenzug als Investor bei Alasco eingestiegen, wie auch die Schöpfer von Flixbus.
Mehr lesenWie im Supermarkt soll in Selbstbedienung Software zur Datenanalyse runtergeladen werden und - schwuppdiwupp - lassen sich aus enormen Datenmengen automatisiert Prognosen erstellen, um Geschäftsrozesse zu optimieren. Das ist der Plan von Westfalia DataLab. Doch für die „Demokratisierung von Data Science“ muss das Software-Start-Up Umwege machen; zu komplex sind noch die Herausforderungen. Nun gibt es erst einmal eine betreute KI-Plattform im Abo und Unternehmensberatung in kniffligen Angelegenheiten der Künstlichen Intelligenz. Namhafte Investoren unterstützen das Projekt - darunter Logistiker Fiege, Entsorger Remondis und Wirtschaftsprüfer PWC.
Mehr lesenEinen sanftmütigen, feinfühligen Roboter für sensible und heikle Produktionen zu bauen, hat sich Agile Robots vorgenommen. Ohne künstliche Intelligenz, die Kombination aus Sensorik und Bilderkennung geht das nicht. Das deutsch-chinesische Start-Up hat sich in einer dritten Finanzierungsrunde unter Führung des japanischen Tech-Investors Softbank 220 Millionen Dollar beschafft. Agile Robot ist so zum Einhorn - einem Unicorn - mit einer Bewertung von mehr als 1 Milliarde Dollar aufgestiegen. Dabei ist es erst 2018 gegründet worden. Chinesen sichern sich den Zugriff auf eine Zukunftstechnologie.
Mehr lesenNeugründungen, die ihre Technologie auf Künstliche Intelligenz aufbauen, mögen an Reife gewonnen haben. Doch das Wachstumstempo hat deutlich abgenommen, ebenso der Umfang der Finanzierungsvolumen. Corona hinterlässt Spuren.
Mehr lesenDie Drohne startet senkrecht wie ein Hubschrauber und fliegt wie ein Segelflugzeug. Quantum Systems entwickelt leichte Drohnen, die weniger für den Transport gedacht sind als vielmehr für Überwachung, Sicherheit oder Kontrollen. Firmenründer Florian Seibel feilt gerade an einem Konzept, das Flotten von Drohnen etwa aus einem Hangar aufsteigen lässt. Er nennt es "Droneport".
Mehr lesenDerek Roos hat es geschafft: Geschäftsidee umgesetzt und Unternehmen gegründet, riesigen Erfolg gehabt - und schließlich teuer an Siemens verkauft. Am Ende ist er längst nicht. Unter dem Dach des Münchner Techno-Konzerns baut er "seine" Mendix gezielt aus; als eigener Herr, was für Siemens-Verhältnisse geradezu revolutionär ist. Mendix macht Laien zu Programmierern. Gründer und Chef Roos war es leid, dass Software-Experten Programme schreiben, die an den Bedürfnissen vorbeigehen. Der Niederländer bleibt Abenteurer, jemand, der Risiken eingeht und gerne auch einmal auf den Mount Everest steigen würde.
Mehr lesenBobby Östberg hat eine Software entwickelt, mit der sich online maßgeschneiderte Hemden bestellen lassen, die in wenigen Minuten produziert und binnen zwei Wochen ins Haus geliefert werden. Künstliche Intelligenz spielt eine entscheidende Rolle. Östberg? Der Name ist bekannt. Niklas Östberg hat Delivery Hero gegründet. Bobby ist sein großer Bruder - der geht seinen eigenen Weg.
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