Der Ausbruch des Ukraine-Kriegs im Februar 2022 war das Ende des Icarus-Projektes, der Beobachtung von Wildtieren aus dem All. Die Zusammenarbeit des Max-Planck-Instituts mit der russischen Raumfahrtagentur Roscosmos war mit einem Tag beendet. Sieben Wissenschaftler der TU Dresden und der Vertriebsmanager Gregor Langer aus München haben Icarus wiederbelebt. In nur vier Monaten nach dem Russland-Überfall gründeten sie Talos. Sie haben ein disruptives, leistungsstarkes und kostengünstiges System entwickelt, um mit kleinen Satelliten die Bewegung von Zugvögeln, Fledermäusen und Nashörnern zu erfassen - und damit zugleich den „Puls der Erde zu fühlen". Nur drei Jahre nach Gründung des New-Space-Unternehmens soll es Mitte 2025 starten. Eine ungewöhnliche Gründergeschichte, bestückt mit reichlich Ideen und vielen konkreten Plänen.
Mehr lesenThomas Maier und Lukas Kamm haben ein Sensorsystem für Bäume entwickelt, da war noch nicht die Rede von überhitzten Städten. Das hat sich geändert: Im Kampf gegen die Hitze planen immer mehr Städte den Auf- und Ausbau schattiger, grüner Oasen. Die Umweltsensorik von Agvolution erfasst Bodenfeuchtigkeit und -temperatur um Bäume herum und schlägt bei akuter Trockenheit Alarm. Das digitale Baummanagement verhindert deren Absterben und unterstützt die Maßnahmen zur Begrünung; nebenbei schont es durch effektives, gezieltes Bewässern die klammen Stadtbudgets. Die Landwirtschaft profitiert genauso von den Bodensensoren, da sie den Einsatz von Dünger verringern.
Mehr lesenKleine und mittelständische Unternehmen von den teuren Launen der Strommärkte zu befreien, das sehen Jil und Mark Hellmann Regouby als ihre Mission. Sie haben ElectroFleet gegründet, die Betriebe mit der Installation von Photovoltaik-Anlagen unabhängig vom Netz macht und eine langfristig sichere, zuverlässige, zu festen Preisen kalkulierbare Stromvollversorgung ermöglicht. Durch die virtuelle Vernetzung einer Solar-Flotte entsteht so ein großes Kraftwerk - verteilt über das ganze Land. Jil Hellmann Regouby stammt aus der Familie, die den Logistikkonzern Hellmann betreibt. Sie repräsentiert die fünfte Generation.
Mehr lesenChristian Soyk hat Flugzeuge von kleinauf begeistert. Der Luftfahrtingenieur hat die digitale Plattform skailark entwickelt, die so ziemlich alles an Daten erhebt, was mit Fliegen zu tun hat. Seine Modellierungen berechnen und antizipieren Kosten, CO2-Emissionen und Nachfrage - über die gesamte Branche hinweg. Mit dem Modell hätte wohl kaum jemand den doppelstöckige Riesenflieger Airbus A380 gekauft, kommt das Drehkreuzkonzept aus der Mode und geht der Trend zu Direktflügen mit kleineren Flugzeugen, die auf Langstrecke fliegen. Das Konzept schafft Transparenz für strategische Entscheidungen von Fluggesellschaften, was bitter nötig ist, weil sie vor enormen Umbrüchen stehen. Die US-Airline Jetblue ist mit Gründung von skailark erster Kunde. Auch einer der größten Logitikkonzerne der Welt kooperiert mit dem Start-Up.
Mehr lesenSie wollte als Diplomatin bei den Vereinten Nationen die von der Klimakrise bedrohte Welt ein bisschen retten. Doch das klappte nicht. Theresa Hauck besann sich auf ihre Interessen für Geldanlagen, die sie in jungen Jahren etwa mit Aktien- und Bitcoin-Investments entdeckte. Vergangenes Jahr gründete sie Econos, eine digitale Investmentplattform für nachhaltige Anlagen „mit echtem Impact“. Alexander Samwer ist wieder dabei, der über sein grünes Öko-Universum Pelion als alleiniger Investor auftritt.
Mehr lesenErst im Juni ist die Kreativschmiede Munich Urban Colab eröffnet worden. Schon viele Monate zuvor waren die Plätze und Räume ausgebucht. Bewerber stehen Schlange, um einen Stuhl zu ergattern. Ein Marktplatz ist geschaffen, auf dem Start-Up-Gründer, Unternehmen, Vertreter der Stadtverwaltung und Investoren zusammenkommen, um Nachaltigkeitskonzepte für die Städte der Zukunft zu entwickeln. Mit königlichem Besuch hat das einmalige Konzept nun Anerkennung aus einem Land erhalten, das den Deutschen in Sachen Smart City nicht selten voraus ist.
Mehr lesenStart-Up-Investor Alexander Samwer hat sich aus Rocket Internet zurückgezogen, widmet sich nun unter anderem dem Klimaschutz und der Energiewende. Er setzt auf lokal erzeugten Strom aus Wind und Sonne. So soll ein Netzwerk von kleineren Beteibern zu einem großen, internationalen Verbund zusammenwachsen. Den Klimaschützern müsste das gefallen, die in dezentralen Stromanlagen mehr Sinn sehen als in riesigen Windparks auf See. Pacifico Renewables Yield AG ist das Vehikel für die Umsetzung von Samwers Plänen. Zwei Ex-Investmentbanker von JP Morgan haben eine Plattform daraus gemacht - und sie nur ein Jahr nach Gründung der Gesellschaft an die Börse gebracht.
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