Die Stimmung hat sich eingetrübt. Doch unter den Start-up-Gründern herrscht weiter Zuversicht, mehr als in der deutschen Wirtschaft und Gesellschaft insgesamt. Da mag das Umfeld aktuell noch so trist sein; indem Risikofinanzierungen trotz erhöhtem Kapitalbedarfs schwerer werden, die ungenügende Digitalisierung hindert und sogar die Mitarbeiterzahlen in Neugründungen sinken. Die meisten der über 1800 Befragten schauen im jüngsten Deutschen Startup Monitor erstaunlich optimistisch in die nahe Zukunft. Und das Gros würde wieder in Deutschland neu gründen, selbst wenn das Land im internationalen Start-up-Vergleich immer noch schwach dasteht und das Netzwerken mit etablierten Unternehmen zäh ist. Da kann es doch um die deutsche Wirtschaft gar nicht so schlecht bestellt sein, oder?
Mehr lesenDas in den vergangenen zwanzig Jahren entstandende Gründerzentrum um die Technische Universität München hat sich zum größten Start-Up-Netzwerk in Europa entwickelt. Sein Nukleus: die von Quandt-Erbin Susanne Klatten geschaffene gemeinnützige Organisation UnternehmerTUM. Das Erfolgsrezept: die enge Zusammenarbeit von Universität, Forschungsinstituten, Unternehmen und Investoren. Nun soll das Konzept in ganz Deutschland umgesetzt werden. Dazu ruft das Bundeswirtschaftsministerium den „Leuchtturmwettbewerb Startup Factories" aus. In den nächsten fünf Jahren sollen zehn bis 15 Gründerzentren um Hochschulen herum entstehen. Aus 26 Bewerbergruppen sind Ende Mai 15 ausgewählt worden, die in acht Monaten ihre Feinkonzepte erarbeiten und auf den endgültigen Zuschlag hoffen können. UnternehmerTUM als Blaupause, um im internationalen Wettbewerb innovativer Unternehmensgründungen Boden gutzumachen.
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