Mit dem "Sondervemögen" für die Bundeswehr von 100 Milliarden Euro werden die Rufe nach Reformen in der Beschaffung lauter. Sascha Soyk wagt es, eine Teillösung im Kampf gegen Ineffizienzen anzubieten. Die digitale Beschaffungsplattform GovRadar soll Auftragsvergaben vereinfachen und beschleunigen. Sein Start-Up hat bereits Erfolge nachzuweisen: Seit Oktober 2021 nutzen mehr als 100 Städte, Landkreise oder Kommunen das - salopp ausgedrückt - „Online-Shopping". In der Rüstung wird es nicht um den Leopard-2-Panzer gehen, sondern um standardisierte Ware wie Schutzkleidung, Rucksäcke oder Munition. Topmanager Wolfgang Reitzle und Finanzcheck-Mitgründer Andreas Kupke sind im Mai als Investoren eingestiegen und überzeugt von der Geschäftsidee des in Bundeswehr und Nato vernetzten aktiven Reserveoffiziers Soyk, Kompaniechef der 6. Kompanie im Gebirgsjägerbataillon 231.
Mehr lesenEs gibt tatsächlich eine Chance, dass die Digitalisierung in das deutsche Behördenwesen einzieht. Die IT-Sicherheitsexperten Markus Hertlein und Pascal Manaras haben eine einfache, sichere passwortlose Authentifizierung entwickelt und 2016 Xign Sys gegründet. Damit können Bürger von Ämtern elektronisch Dokumente erhalten und sich zeitraubende Behördengänge sparen. Nordrhein-Westfalen macht es als erstes Bundesland vor, wo die Technologie nun Schritt für Schritt eingeführt wird. Das vom Bund beschlossene Onlinezugangsgesetz sieht eigentlich vor, dass alle 11.000 Kommunen in Deutschland bis Ende dieses Jahres digitalisiert sind. Daran glaubt zwar kaum noch jemand. Xign Sys könnte den Prozess zumindest beschleunigen.
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